Gerd Gailing

Laate Gedanken
 

Dä Zweifel frag ganz stikum: Lohnt dat noch,
os Modersprok weer an et Leech te brengen?
Da kömp dä Grafschafter en mech wer hoch
on sät: Woröm dann niet? Dat mot gelengen!

Nou ös et Naach. On laat. Ek bön em Bett
on tell de Schöpkes, öm bald enteschlopen.
Maar hiesig Platt dat hängk an mech wie’n Klett.
Die Treck met alde Wört die steiht wiet open.

Ek krabbel en et Düsteren eruut
on süük en Blatt Papier on wat te schriewen.
Mech fiel wat en. En Platt. Ek fond dat gut.
Do daach ek weer: Os Modersprook mot bliewen!

Dä sure Kappes, hiesig on dorejn.
Dä wörd et liews dän twedden Daag gegäten.
Dann ös hä dorgetrocken on schmack fein.
Dat hät de Witwe Bolte all geweeten.

So denk ek ok. Ek set mech neer on schriew
öm alde, gu-e Wört weer optewärmen.
Et mot doch möglech seen, dat Platt noch bliew.
Mer bruck dodröwer ja niet doll te schwärmen.

Lot os so duun, as deeh dän twedden Daag
niet bloß dä sure Kappes bäter schmacken.
Platt düt dat ok, on ös ok, richteg överlaag,
lang niet so schwor wie Hieroglyphen knacken.

Os Blagen sallen lustern wie dat wor
met Platt, on dat se dorvaan wat behalden
on ok wat spräken können. Et ös klor:
Os Modersprok ös niet bloß för die Alden.

Ek denk, solang noch twee, drej Dutzend Lüut
os alde Sprok verstohnd on ok noch proten,
solang sind alde Grafschafter niet müd
on ös de Döör na Domols niet geschlooten.

Kört gesaag:
En alde Sprok ös niet mehr weer-te-brengen.
Et löt sech äwer domet ganz gut sengen.